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Corona und Ausgangsbeschränkungen:

"Wie eine Zeit großer Exerzitien":

Michael Rosenberger, Moraltheologe und Professor an der Kath. Privatuniversität Linz sowie Priester unserer Diözese, gibt im Blick auf die Corona-Zeit bedenkenswerte Anregungen.

Professor Rosenberger schreibt:

"Wir sind in einem Maß auf uns selbst und auf die Konfrontation mit uns selber zurückgeworfen, wie das ansonsten nur in frei und bewusst gewählten Zeiten des Rückzugs der Fall ist. In Tagen der Stille, Auszeiten, Besinnungswochenenden… und eben in Exerzitien.  
  
Machen wir uns also in den nächsten Wochen auf einen Exerzitienweg. Niemand weiß, wie lange er dauert, niemand weiß, wohin er uns innerlich führen wird. Herausfordernd wird er auf jeden Fall. Es ist ein großer Aufbruch, eine große „Reise nach innen“ (Dag Hammarskjöld). 
  
Für Ignatius von Loyola, den großen Meister der Exerzitien, beginnt der Weg stets mit dem Blick auf alles Gute, was ich erfahre und was mich trägt. Dieser Blick ist jetzt besonders wichtig. Denn einerseits macht er mir deutlich, was ich in normalen Zeiten zu selbstverständlich nehme und gar nicht richtig beachte. Andererseits schenkt der Blick auf das Gute, das auch und gerade jetzt da ist und geschieht, mir Kraft, die Herausforderungen der nächsten Wochen zu meistern. 
  
Ich betrachte also zunächst in einem ungestörten Augenblick die Zeit vor der Coronakrise: Was ist mir in den letzten Monaten oder Jahren alles geschenkt worden? Was durfte ich an Gutem erfahren? Was hat mich beflügelt und getragen?  
  
Zu einem späteren Zeitpunkt betrachte ich dann die jetzige Zeit in der Coronakrise: Was wird mir in diesen Tagen an Gutem zuteil? Was kann ich gerade in dieser eingeschränkten Zeit als Geschenk erfahren? Was gibt mir jetzt trotz allem Kraft und Auftrieb? 
  
Wer möchte, kann die eigenen Eindrücke auch aufschreiben, gleichsam in einem „Krisentagebuch“. Familien oder FreundInnen können sich auch darüber austauschen, wenn nötig eben telefonisch oder per Mail, denn vier oder acht oder zehn Augen sehen mehr als zwei."

DANKE an Prof. Dr. Michaeel Rosenberger, Linz für die Erlaubnis seine Gedanken und Anregungen auf unserer Homepage zu veröffentlichen!


Wir wünschen Ihnen, liebe Besucher/innen unserer Homepage, dass diese Gedanken Ihnen als Anregung dienen und Ihnen helfen, viel Gutes in diesen Tagen bei sich und anderen zu entdecken - trotz allem (oder vielleicht auch gerade deshalb).