Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der kirchlichen Seniorenarbeit,
liebe Freunde und Freundinnen des Katholischen Senioren-Forums der Diözese Würzburg!
Schon im Advent oder erst zum Fest - in vielen Häusern wird zusätzlich zum Christbaum eine Krippe aufgestellt.
Ein schöner und wichtiger Brauch, denn die Krippe setzt in Szene, was das Evangelium des Heiligen Abends von der Geburt Jesu erzählt.
Für die Anordnung der Krippenfiguren gibt es seit dem Mittealter genaue Anweisungen.
Das Jesuskind ist immer im Mittelpunkt. An ihm orientieren sich alle anderen.
An seiner rechten Seite sitzt oder kniet Maria, hinter ihr der Ochse.
Auf der linken Seite steht Josef, in seinem Hintergrund der Esel.
Über dem Stallgebäude wird der Verkündigungsengel montiert.
Die Hirten kommen von rechts, die drei Könige von links zum Stall.
Alle haben also ihren zugewiesenen Platz.
Zu Weihnachten sind ganz unmittelbar wir angesprochen, uns auf den Weg zu machen zur Krippe im Stall. Wenn wir ankommen,
wo ist dann unser Platz - nah dran oder etwas abseits? Überlegen Sie: Wo bin ich gerade? - Wo wäre ich gern?
Über die Krippe selbst lässt sich weiter nachdenken: Sie ist ein Trog, eine Stelle, an der es Futter gibt; für das Jesuskind ist sie der Ersatz für die Wiege.
Sie ist Treffpunkt für alle, die sich ansprechen lassen von der Botschaft der Engel.
Wie Edith Stein diese Gedanken noch weitergeführt hat, ist wie folgt zu lesen:
Von der Krippe
ist man mit allen verbunden,
die in aller Welt zerstreut sind,
und auch über alle Welt hinaus.
Das ist ein Geheimnis voller Trost.
Sie sieht die Krippe als ein Gegenmittel gegen Vereinzelung und Verlassensein - und das gilt für die
direkte räumliche Dimension wie auch über das irdische Dasein hinaus:
Auch wenn wir räumlich voneinander entfernt sind, auch wenn sich Menschen, die uns lieb sind,
aus dieser Welt verabschiedet haben: An der Krippe kommen wir miteinander in Verbindung und sind einander im Herzen nah.
Das sind Worte, die trösten können, immer wenn es schwierig ist im Leben so wie in dieser Zeit.
Ihnen und Ihren Angehörigen wünschen wir trotz allem Weihnachtsfreude, die das Herz erfüllt
und einen Start ins Neue Jahr voller Hoffnung
Maria Hetterich Volkmar Franz Norbert Kraus Claudia Zinggl
Sprecherin des Regionalreferent Regionalreferent Diözesanreferentin
Diözesanvorstands Aschaffenburg Schweinfurt für Seniorenpastoral