Ganz im Osten Deutschlands der Grenzstadt zu Polen, Görlitz an der Neiße, begann der neuntägige Pilgerweg (vorm 12. bis 20. Juli 2021).
Der ökumenische Jakobusweg geht entlang der alten Handelsstraße, der Via regia, durch die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen bis Hessen. Die 24 Pilgerinnen und Pilger zwischen 66 und 82 Lebensjahren erlebten erste religiöse Höhepunkte in der seit dem 17. Jahrhundert als Simultankirche genutzten Stadtkirche in Bautzen und am Milleniumsdenkmal für die Patrone Europas, Cyrill und Methodius, bei Schmochtitz. Das Zisterzienerinnenkloster Sankt Marienstern hinterließ einen starken Eindruck, weil es seit der Gründung im 13. Jahrhunderte ununterbrochen, auch durch die sozialistische Zeit, aufrecht erhalten werden konnte. Neben wunderschönen Wanderwegen durch die Fluren und Wälder faszinierte der Ausblick auf das Riesengebirge vom Aussichtspunkt Hochstein Baude, der Gang durch wildromantische Flußlandschaft am Löbauer Wasser, die Fährenfahrt über die Elbe bei Riesa oder der Weg an den einladenden weiten Seen, die nach dem Braunkohletagebau entstanden sind.
Die gemeinsamen Tage ermöglichten auch einen Einblick in die Tradition der, vor allem katholisch geprägten, sorbischen Kultur und Sprache in der Niederlausitz.
Der Weg der religiösen Wanderfreizeit des Katholischen Senioren-Forums in Verbindung mit dem bayerischen Pilgerbüro führte bis zu Saale und Unstrut und in die eindrucksvollen Städte Merseburg, Freyburg und Naumburg. Pfarrer Franz Schmitt begleitete die Pilgergruppe mit täglichen Impulsen, mit persönlichen Gesprächen, mit Gottesdienst und manchmal mit spontanem Gesang auf dem Weg. Als Fazit gaben mehrere Teilnehmende an, dass sich in diesen Tagen wirklich auf ganz neuen Wegen und in wohltuender „Kirchengemeinde auf Zeit“ Himmel und Erde berührten.