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Langjährige Diözesanreferentin:

Gespräch mit Claudia Zinggl

Im vergangenen Herbst ist die langjährige Diözesanreferentin des Katholischen Senioren-Forums Diözese Würzburg (seit 2020: Fachstelle Seniorenpastoral), Claudia Zinggl, in den Ruhestand gegangen. Die studierte Theologin und ausgebildete Pastoralreferentin war seit September 2010 als Diözesanreferentin im Katholischen Senioren-Forum Diözese Würzburg bzw. in der Fachstelle Seniorenpastoral tätig.

Im „Rundbrief für die kirchliche Seniorenarbeit“ hat sie sich bereits verabschiedet. Aufgrund von Corona gab es erst jetzt die Gelegenheit für ein Gespräch für unsere Homepage.
Wir haben Claudia Zinggl gebeten, einen Blick auf ihre mehr als 10-jährige Zeit in der kirchlichen Seniorenarbeit des Bistums zu werfen. Was ist ihr Fazit? Was war ihr wichtig und wertvoll in dieser Zeit? Was waren besondere Veranstaltungen für sie? Was ist aus ihrer Sicht für die Zukunft wichtig?

Die Antworten von Claudia Zinggl:

Ein Resümee meiner Zeit im Senioren-Forum – darum wurde ich gebeten. Dem komme ich gerne nach, denn Erinnerungen können in die kommende Zeit weisen.

Woran ich gerne zurückdenke – das sind vor allem die vielen Begegnungen mit Frauen und Männern, denen die Arbeit mit alten Menschen ein Anliegen ist, die Ideen haben, die sich vorbereiten und qualifizieren und die das mit ihrer Glaubensüberzeugung in Verbindung bringen. Solche Zusammentreffen haben sich durch all die Jahre immer wieder ergeben in verschiedenen Situationen und zu unterschiedlichen Anlässen.

Deshalb möchte ich keine Veranstaltung besonders hervorheben. Versammlungen und Gespräche, Tagungen, Seminare, die großen Events, kleinere Feiern und das Alltagsgeschäft – alles hatte auf die eigene Weise Bedeutung und Qualität. Wenn zu spüren war, dass Themen oder Aufgaben oder die jeweils spezielle Herangehensweise verstanden und weitergeführt wurden, war das sehr wertvoll.

Nach meiner Einschätzung für die Zukunft gefragt sind mir diese Impulse wichtig: Dass Seniorenarbeit eine Zukunftsaufgabe bleibt, ist angesichts des demografischen Wandels, der sich gesellschaftlich noch immer vollzieht, keine Frage.  Älter werdende Menschen haben eigene Themen und Herausforderungen, bei denen Unterstützung willkommen ist.
Zu beobachten wird sein, ob es weiterhin kirchliche Seniorenarbeit geben wird. Die Enttäuschung gerade bei den Zugehörigen zu diesen Altersgruppen in Bezug auf Erfahrungen im Zusammenhang der Kirche ist deutlich zu bemerken und zu bedenken. Für die Verantwortlichen in der Kirche ist es eine Chance, dass Menschen in den späteren Jahren vor allem den Glauben brauchen und nach Sinn und Glück suchen. Kommunale Formen der Seniorenarbeit können dies nicht leisten.
Die Aspekte „Geselligkeit“ und „Gegenwartsbezug“ sollten in der Bildungsarbeit viel Beachtung finden: Spaß und Spiel sind für das lebenslange Lernen von elementarer Bedeutung. Und für ältere Menschen ist nichts mehr aufzuschieben. Alle Aktivitäten sind in einem überschaubaren Zeitrahmen zu planen.

Diese rückblickenden Überlegungen, die sicher noch ergänzt werden können, möchte ich abschließen mit dem Verweis auf das Gedicht von Goethe, das zum Jubiläum 2015 von Kathi Stimmer-Salzeder so wunderbar vertont wurde: „... mit Vertrauen... - schauen nach vorne und schauen zurück“ und mit der Schlussbemerkung , die ich auch im Rundbrief 2022 geäußert habe:

In der Seniorenarbeit der Diözese Würzburg mitzuarbeiten – das war mir eine Ehre und es war mir ein Vergnügen – danke für alles.

Liebe Claudia Zinggl, herzlichen Dank für das Teilen dieser Gedanken!